Neuerscheinungen

Rolf Blase: Alt-Katholizismus und interreligiöser Dialog. Versuch einer Standortbestimmung, 168 Seiten.

Zum interreligiösen Dialog ist es im Raum alt-katholischer Theologie und Kirche bislang nicht zu einer gebündelten Diskussion gekommen. Eine wichtige Voraussetzung dafür schafft diese Arbeit. Sie trägt Stimmen aus der bisherigen alt-katholischen Theologiegeschichte zusammen, die sich mit systematisch-theologischem Anspruch zu nichtchristlichen Religionen geäußert haben, und zeigt auf dieser Grundlage weiterführende Perspektiven auf.


Günter Eßer, Theresa Hüther: Vorgeschichte des Alt-Katholizismus in Deutschland. Ereignisse – Entscheidungen – Konsolidierung
, 232 Seiten

Die alt-katholische Kirche ist nicht vom Himmel gefallen. In ihr werden frühere, in der römisch-katholischen Kirche marginalisierte Strömungen weitergeführt. Hier wurden Ideen verwirklicht, die schon lange in der Welt waren, aber noch nie eine solch konkrete Form bekommen hatten. In der alt-katholischen Kirche verdichtete sich eine bestimmte historische, kirchliche, politische und staatskirchenrechtliche Situation in einer Konfession, Kirchenverfassung und kirchlichen Realität. In diesem Buch wird die Vorgeschichte, die unmittelbare Entstehung der alt-katholischen Kirche nach dem 1. Vatikanischen Konzil 1870 sowie die weitere Entwicklung und Konsolidierung bis zum Tod des ersten Bischofs Joseph Hubert Reinkens 1896 beschrieben.


Andreas Krebs, Ruth Nientiedt (Hg.): Freiheit und Nachfolge. Alt-katholische Beiträge zu Kirche und Politik
, 188 Seiten.

Im Jahr 2020 war das Verhältnis von „Kirche und Politik“ das Jahresthema des alt-katholischen Bistums. Historisch hat diese Frage die deutsche alt-katholische Kirche stark geprägt. Der Band versammelt vor diesem Hintergrund aktuelle Stimmen aus dem Bistum und darüber hinaus, die exemplarisch ausloten, wie politisch Kirche heute sein könnte oder sollte.

Mit Beiträgen von Ulrich Engel, Günter Eßer, Theresa Hüther, Andreas Krebs, Christoph Lichdi, Benedikt Maximilian Löw, Armin Luhmer, Ruth Nientiedt und Franz Segbers.


Andreas Krebs: Gott queer gedacht
, 150 Seiten.

„Queer“ steht für Lebenswirklichkeiten, die patriarchale und heteronormative Muster unterlaufen. An deren Durchsetzung war und ist das Christentum in großem Maß beteiligt. Gott queer zu denken, schließt darum die radikale Dekonstruktion überkommener religiöser Bilder ein – und eröffnet gerade damit ungeahnte Zugänge zu einem Gott, der*die sich als immer schon anders erweist als von uns gedacht.

Das Buch führt in queer-theologische Diskurse ein, die sich bislang vor allem im angelsächsischen Sprachraum entwickelt haben. Dabei zeigt sich, dass „queer“ mehr ist als ein Modewort. „Queer“ ist zum Leitbegriff eines kritischen Empowerments geworden, das helfen kann, zu neuen Dimensionen der Gottesrede vorzustoßen.